So manches Jahr konnte man meinen, Petrus meint es mit München besonders gut, doch diesmal war er wohl davon überzeugt, dass das Oktoberfest noch einmal ausfällt und hat sich deshalb keine Mühe gegeben am Wiesnstart die Sonne scheinen zzu lassen. Bei nasskalten 10 bis 12 Grad kamen die Gäste zwar auf die Theresienwiese, aber bei weitem nicht so viele Wiesnbesucherinnen, wie sonst erwartet. 700.000 schätzt die Festleitung für das erste Wochenende und das dürfte wohl sehr positiv gesehen worden sein.
Mit Beginn des erneuten Lockdowns ab dem 2. November durften bundesweit keine Beherbergungsleistungen zu touristischen Zwecken mehr angeboten werden. Entsprechend brachen die Gäste- und Übernachtungszahlen der bayerischen Beherbergungsbetriebe weiter ein. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach vorläufigen Ergebnissen der Monatserhebung im Tourismus nun mitteilt, beherbergten die im November 2020 geöffneten 9273 Beherbergungsbetriebe*) Bayerns nur noch 420 000 Gäste mit 1,7 Millionen Übernachtungen.
Die Corona-Krise hat die Wirtschaft weltweit und natürlich auch in Bayern hart getroffen. Monatliche Konjunkturstatistiken wichtiger Branchen belegen zum Teil dramatische Rückgänge. Manche Entwicklungen, die sich bereits vorher abzeichneten, wurden verstärkt. Nach vielen Jahren der Hochkonjunktur hatte sich die Zunahme von Bruttoinlandsprodukt und Erwerbstätigkeit bereits 2019 abgeschwächt.
Private Kontakte bleiben in Bayern stark eingeschränkt. Wer das Haus verlassen will, braucht weiterhin einen "triftigen Grund", zum Beispiel einen Arztbesuch. Die Abstandsregeln "1,5-2 m" gelten weiter. Ab 20. April können sich Personen im Freien auch mit einer Person, die nicht im gleichen Hausstand wohnt, treffen. Zum gleichen Zeitpunkt können Baumärkte, Gärtnereien und Gartencenter öffnen.
Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung der Covid-19-Fälle hat die Bayerische Staatsregierung nun Ausgangsbeschränkungen ab 0:00 Uhr beschlossen. Ab Samstag 21.3.2020 müssen jetzt auch Restaurants und Biergärten im Freistaat geschlossen bleiben. Ebenso sind nun Baumärkte, Friseure und Gartencenter geschlossen.
Eigentlich hätten die Servicekräfte des Eisenbahnunternehmens agilis vor Ostern rund 10.000 Schokohäschen an die Fahrgäste aushändigen wollen. Jetzt sollen stattdessen Helferinnen und Helfer eine kleine Aufmerksamkeit erhalten. Was Fahrgästen eigentlich zugute kommen hätte sollen, wird nun, aufgrund der momentan besonderen Situation des Corona-Virus, den vielen HelferInnen als Dankeschön zugute kommen.
Die Bayerische Staatsregierung hat ein Soforthilfeprogramm eingerichtet, das sich an Betriebe und Freiberufler richtet, die durch die Corona-Krise in eine existenzbedrohliche wirtschaftliche Schieflage und in Liquiditätsengpässe geraten sind. Anträge können von gewerblichen Unternehmen und selbstständigen Angehörigen der Freien Berufe (bis zu 250 Erwerbstätige) gestellt werden, die eine Betriebs- bzw. Arbeitsstätte in Bayern haben.